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« Aus der Seele muss man spielen und nicht wie ein abgerichteter Vogel »    (C,Ph.E. Bach)
Wenn wir die Seele nicht berühren, haben wir als Ausführende etwas falsch gemacht!

Die Figuren- und Affektenlehre ist in ihrem inneren Sinne bis heute erkennbar und gültig.

Sie ernst zu nehmen und umsetzen zu können, erfordert gewisse Freiheiten,

persönliche Entscheidungen auch jenseits des Metronoms.

Das Metronom stört nur!

(Beethoven, zur Tempofrage): »Kein Metronom! Das gilt sowieso nur für die ersten vier Takte!»     und:

«Gar kein Metronom! Wer Gefühl hat, braucht ihm nicht und wer keines hat, dem nutzt er doch nichts!»

Substituieren wir das Metronom, öffnen sich weitere Fenster zu den Affekten.

Durch unsere Ausbildung sind wir zu Unrecht dem Metronom verhaftet.

Das absolute Zusammenspiel übrigens ist ein Produktdes 20. Jahrhunderts.

Es wurde nach 1945 nötig zum Schneiden des Magnetophonbandes bei Aufnahmen.

Ohne Metronomdiktat erweitern wir unsere Interpretationsmöglichkeiten.

Zu den Mitteln gehören folgende Parameter:

Takthierarchie, Nobilis-Vilis, Thesis-Arsis, Anabase-Katabase, Tempo, Dynamik, Ungleichheit, Auftakt-Abtakt, schwer-leicht,

Inègalitè, Lombarde, Rubato, Ungleichzeitigkeit, Punktierungen, Agogik, Artikulation, Messa di voce und vieles Andere.

Verzierungen: Vorhalt, Praller, Triller, Mordent, Tierce coulè, Pincè, Tirata, also wesentliche und auch willkürliche Manieren und vieles Andere.

(L. Boccherini:

"Musik ohne Gefühl und Leidenschaft ist unbedeutend -

daher kommt es, dass der Komponist nichts ohne die Ausführenden erreichen kann."

 

W.A. Mozart:

"Die Linke darf nicht wissen, was die Rechte tut."

 

L.v. Beethoven:

"Der gesteigerte Mechanismus im Klavierspiel wird nicht zuletzt

alle Wahrheit der Empfindung aus der Musik verbannen."

 

G.P. Telemann:

"Nein nein, es ist nicht genug, dass nur die Noten klingen, dass du der Reguln Kram zu Markte weisst zu bringen:"

 

L.v. Beethoven:

"Metronom? Nein! Das gilt sowieso nur für die ersten vier Takte."

 

L.v. Beethoven:

"Gar kein Metronom! Wer Gefühl hat, braucht ihm nicht, wer keines hat, dem nutzt ihm auch nichts."

Nehmen wir die zahlreichen Äusserungen und Anweisungen

von Komponisten (nicht nur des Barock) ernst,

können wir uns aus der "Laienästhetik der Romantik" (H.H.Unger)

befreien und zu einem lebendigen Vortrag gelangen.

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